1.Juni 2013 - 3. Lauf des Euro Kart Cups in Spa Francorchamps

Ausser Spesen nix gewesen...

Das war mal wieder so ein Rennwochenende, das man lieber schnell vergisst. Einmal in der Einführungsrunde ausgeschieden und im Finallauf nach einem Abschuß gerade noch Dritter.

Angefangen hatte das Drama schon am späten Freitag Vormittag, als Jan das Kart mit hängendem Gas das erste Mal im Schotter parkte. Auch nach intensiver Fehlersuche konnten weder Michael noch ich etwas entdecken, was dieses Phänomen erklärt hätte. Eric war an diesem Wochenende nicht mit von der Partie, deshalb gibt es auch (noch) keine Fotos weil ich als Schrauber ran musste. Nach der Mittagspause raus zum nächsten Trainingsstint im Regen. Nach ein paar Runden erfolgte dann mit gleicher Ursache der zweite Einschlag, welcher aber erheblich heftiger war. Achsschenkel, Spurstange und Lenksäule (die erste) krumm. Jan vertrat die Meinung, dass das nur am Regenoverall liegen konnte, der sich irgendwie verhakt hätte, so dass da Gaspedal nicht mehr zurückkam. Da keine andere Fehlerquelle ausgemacht werden konnte, haben wir das mal so hingenommen. Nach dieser Extremschrauberei habe ich dann für die letzten beiden Stints auch gleich unseren Rennmotor draufgepackt um alle möglichen Ursachen zu erschlagen. Da die Bahn abgetrocknet war, konnten wir auf Slicks raus und Jan im normalen Overall fahren. Was soll ich sagen? Das Problem trat nicht mehr auf. Nungut, der restliche Tag verlief gut und Jan war äußerst flott unterwegs.

Am Samstag ging die Misere dann weiter. In den beiden freien Trainings haben wir noch etwas mit der Übersetzung herumprobiert und im Qualifying sprang der zweite Startplatz bei den Maxen heraus. Lediglich ein belgischer Gaststarter war noch schneller. Diesem haben wir nebenbei auch noch das ganze Wochenende mit Gewichten, Umbauarbeiten und Tipps geholfen. Zum Dank dafür komme ich später.

Der erste Lauf war für uns dann schon in der Einführungsrunde zu Ende, da Jan nach einem Fahrfehler mit einem Konkurrenten kollidierte und dabei sich eine kaputte Felge und die zweite krumme Lenksäule abholte. Mann, hatte ich nen Hals...

"Lustigerweise" stand Jan beim Finallauf trotzdem auf der zweiten Startposition, da der TK bei allen Rotax Senioren außer Jan und einem weiteren Starter feststellte, dass die Vergaser nicht dem seit Beginn der Saison gültigen RMC-Reglement entsprachen. Nebenbei sei erwähnt, dass wir dem belgischen Gaststarter auch noch einen "gültigen" Vergaser ausliehen, damit er überhaupt im Finale antreten konnte. Was macht man nicht alles für die Konkurrenz...

Frisch gestärkt ging's dann in den Finallauf, für den wir uns nicht unberechtigte Hoffnungen machten, da wir wussten, dass der einzige Rotax vor uns langsamer als Jan war und der schnelle Belgier hinter uns stand. Leider wurden unsere Hoffnungen von eben jenem zunichte gemacht, da er Jan in der zweiten Kurve der ersten Rennrunde dermassen hart und übermotiviert ins Heck fuhr, das Jan gleich auch noch den vor ihm fahrenden Rotax mit abräumte. Für diesen war das Rennen zu Ende und Jan mußte den Belgier und Marcel Stegmann vorbeiziehen lassen, bevor er sich wieder einreihen konnte. Der Verursacher bekam für diese Aktion zehn Sekunden eingeschenkt, was uns aber nichts nutzte, da Jan nicht mehr nahe genug heran kam.

So wurde wenigstens Marcel Erster und Jan noch Dritter und nimmt magere sieben Punkte mit nachhause.

Und was lernen wir daraus? Ich werde mir in Zukunft zweimal überlegen, ob ich noch einmal dermaßen hilfsbereit bin. Das finde ich schade, da genau davon die Hobbyserien leben.

So können wir nur nach vorne schauen und abwarten was Kerpen bringen wird. Unsere zwei "Streicher" haben wir uns schon eingefahren.


12. Mai 2013 - 2. Lauf des Euro Kart Cups in Lommerange

Besser geht's nicht

Das Rennwochenende in Frankreich war ein voller Erfolg in jeder Beziehung. Obwohl Jan gesundheitlich etwas angeschlagen war, konnte er den zweiten Lauf der EKC für sich entscheiden.

Am Freitag Abend angereist, blieb mir (Jörg) noch ein wenig Arbeit am Kart. Da wir den neuen Motor noch einfahren mußten und Eric erst am nächsten Morgen ankommen würde, hatte ich genügend Zeit, den anderen Motor herunterzuschmeissen und mich mal um die Hinterachse incl. Lager zu kümmern. Hier war mal eine Komplettpflege angesagt. Da noch die neue Bremsscheibe drauf mußte, habe ich das alles in einem Aufwasch erledigt. Alles schön zerlegt, gesäubert, gefettet und wieder eingebaut. Nachdem ich dann die Madenschrauben eingeklebt hatte und eigentlich fertig war, fiel mein Blick auf einen Keil, welcher unmotiviert im Sitz herumlag. Tja, der gehörte eigentlich zum Bremsträger.....AAARGHHHHH!!!!! Nunja, man merkt, dass ich nicht mehr so viel selbst schraube. Eric wäre das (wahrscheinlich) nicht passiert.

Am Samstagmorgen schlug dann Eric bei uns auf und konnte sich mit Jan um die neue Maschine kümmern. Schon in den ersten freien Trainings stellten wir fest, dass das Teil verdammt gut ging. Über den Tag haben wir dann noch ein wenig am Setup herumgedreht, was aufgrund der ständig wechselnden Wetterbedingungen auch dringend notwendig war. Ein Setup für den kommenden Renntag zu finden war aber unmöglich.
Um die Mittagszeit habe ich mich dann allmählich aus dem Zelt verabschiedet, um mich zusammen mit Thomas Stegmann ums leibliche Wohl, sprich die Vergrillung zu kümmern. Angesagt waren ein großer gepökelter Schinken und drei Lammkeulen vom Grill. Dazu gab's schöne Bratkartoffeln von der neu hinzugekommenen Paellapfanne und der Abend war gerettet :-)
 

Das Wetter am Rennsonntag stellte sich wieder genauso unzuverlässig wie am Tag zuvor dar. Alle zehn Minuten gab's ein anderes Wetter. Vom strahlenden Sonnenschein innerhalb eines Laufs zum Wolkenbruch und wieder zurück. Dementsprechend angespannt ging es ins Qualifying. "Hoffentlich passen die Reifen oder hält das Wetter fünf Minuten!". Da wir aber richtig gepokert hatten, ging das Quali in unserem Sinne aus und Jan konnte sein Kart - im Trockenen - bei den Rotax Senioren auf den ersten Startplatz stellen.

Der erste Lauf startete selbstverständlich bei strömendem Regen. Nachdem wir noch im Vorstart auf Regenreifen wechselten, blieb für Jan keine Zeit mehr um in den Regenoverall zu schlüpfen. Was für'n Spaß!

Hier zwischendurch eine kurze Anekdote: Die Rotaxfahrer des gemischten Feldes (Rotax sen. und CS125 sen.) wurden nach der allgemeinen Ansprache des Rennleiters gesondert darauf hingewiesen, dass sie ja langsamer als die CS125 seien und bei Bedarf blaue Flaggen gezeigt bekämen. Jan und sein Kollege Marcel Stegmann schüttelten unisono die Köpfe und meinten "wohl eher nicht..." :-)

So kam es dann auch. Lediglich zwei CS125 konnten das Tempo der beiden Rotaxfahrer halten. Jan verteidigte seinen ersten Platz bis zu ca. zwei Dritteln des Rennens, mit Marcel ständig im Genick. Dieser legte sich Jan zurecht und war dann einfach einen Tick schneller. Zu Marcels Pech zog sein Motor aber plötzlich irgendwo Wasser und so konnte Jan kurz vor Rennende am stotterndem Kart des Sailaufers wieder vorbeiziehen und sich den Laufsieg sichern.

Ins Finale starteten wir ausnahmsweise mal wieder auf Slicks. Nach einer turbulenten Startphase mit einigen Remplern, konnte sich Jan zusammen mit zwei CS125, deren Tempo er erstaunlicherweise auch im Trocknen hielt, vom Feld absetzen und seinen Vorsprung nach und nach ausbauen. Zur Mitte des Laufs fing es dann mal wieder zu regnen an. Hier zeigten Jan und Marcel wieder ihre Klasse unter "rot/gelb" und fuhren auf Slicks quasi "durchs Feld". Trotz eines Drehers und einer nachträglichen zehn Sekunden Strafe wegen Gelbverstoß reichte es für Jan immer noch zum Finalsieg, als er auf abtrocknender Streck zum Schluß nochmal richtig aufdrehte.

Ein rundum gelungenes Wochenende, welches uns neben 40 Punkten auch Erfahrungen mit dem neuen Rotax und der Vergrillung von gepökelten Hinterschinken gebracht hat :-) Lediglich die schnellen Reifenwechsel mit bis zu vier Personen am Kart bedürfen noch einiger Detailverbesserungen ;-)

So kann es weitergehen!


13. April 2013

Guter Auftakt im Euro Kart Cup

Am vergangenen Wochenende eröffnete Jan auf dem Hunsrückring Hahn seine zweite Saison im Rotax MAX Senior.

Durch die hahntypischen Wetterkapriolen war an ein ordentliches Setup eigentlich nicht zu denken. Regen, kein Regen, doch wieder Regen, feucht, nass.......nicht einfach.

Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns zum Qualifying dann doch für ein Trockensetup. Das es eine Minute vor dem Start dann doch wieder regnete war ja eigentlich klar. Der Rennleiter gab uns fünf Minuten um zu entscheiden was wir tun wollten. Nach einer kurzen Bahnbegehung entschieden dann alle Fahrer doch auf Slicks rauszugehen, was sich als gute Entscheidung entpuppte. Nach anfänglicher Rutscherei fuhr Jan seine neue Startnummer 46 auf den zweiten Startplatz in der Rotax Senior Wertung.

Nach einem sehr guten Start mit heftigen Zweikämpfen im ersten Lauf konnte Jan den ersten Platz erobern und diese Position über mehrere Runden halten. Ein leichter Fahrfehler wurde von seinem direkten Konkurrenten gnadenlos ausgenutzt und war auch nicht mehr auszubügeln. So sprang im ersten Lauf ein zweiter Platz heraus.

Im Finallauf ging Jan in seiner Klasse als Zweiter an den Start und konnte auch hier gleich die Führung übernehmen. Nach drei Runden mußte er diese an seinen Hintermann abgeben, war aber bereit zum Kontern. Dies wurde leider durch einen übermotivierten CS125 Fahrer verhindert, der Jan in der Links nach der ersten 180° einfach wegräumte. So mußte er sich erst wieder herankämpfen um in der letzten Runde nach der oberen Haarnadelkurve seinen Vordermann spektakulär halb auf dem Grünstreifen zu überholen.

So kam zum guten Schluß doch noch der "zweite Sieger" heraus.

Insgesamt ein guter Saisonauftakt, der nach vorne blicken lässt. Jan war voll bei der Sache und Eric hat wieder mal einen tollen Job abgeliefert.

Schaun' 'mer wie's weitegeht...

 



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